Während die SPD noch im Juli 1914 Demonstrationen gegen einen drohenden Krieg veranstaltete, stimmten alle ihrer Abgeordneten Anfang August gemeinsam mit allen anderen Parteien im Reichstag für die Bewilligung von Kriegskrediten für den Ersten Weltkrieg. Im weiteren Abstimmungsverlauf votierte Karl Liebknecht am 2. Dezember 1914 gegen die Kriegskredite, ab Dezember 1915 schloss sich ihm eine Minderheit von 19 SPD-Abgeordneten an, die gegen sämtliche Finanzmittel für den Krieg stimmten. Nach dem Ausschluss der Parteiopposition aus der SPD im Jahr 1917 gründete sich die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD).