Aus Protest gegen die Ausweisung der polnischen Jüdinnen und Juden aus Deutschland erschoss Herschel Grynszpan am 7. November 1938 in Paris den deutschen Botschaftsangehörigen Ernst von Rath. Die darauf in Deutschland einsetzenden Pogrome dauerten nicht nur eine Nacht, sondern bis zum 13. November. Das Ergebnis waren 91 ermordete sowie zahlreiche verletzte Jüdinnen und Juden, 191 zerstörte Synagogen, 7.500 zerstörte jüdische Geschäfte, die Verwüstung fast aller jüdischen Friedhöfe und die Deportation von 30.000 Jüdinnen und Juden in Konzentrationslager.
Diese Pogrome werden in Anspielung auf das zerbrochene Glas der Fenster jüdischer Einrichtungen häufig als »Kristallnacht« bezeichnet, was eine Verharmlosung der Ereignisse darstellt. Treffend ist die Bezeichnung »Novemberpogrome«.