Wannsee-Konferenz

Die Wannsee-Konferenz fand auf Veranlassung Reinhard Heydrichs am 20. Januar 1942 unter Geheimhaltung in Berlin statt. Heydrich war zuvor von Hermann Göring damit beauftragt worden, die »Endlösung der Judenfrage«, also den systematisch organisierten Massenmord an Juden und Jüdinnen, zu planen. Auf der Wannsee-Konferenz fand diese Planung gemeinsam mit hohen Parteifunktionären, der SS, dem Reichssicherheitshauptamt, dem Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete, dem Reichsministerium des Inneren, dem Reichsjustizministerium, dem Auswärtigen Amt, dem Amt des Generalgouverneurs der besetzten polnischen Gebiete und einem Vertreter des Beauftragten für den Vierjahresplan statt. Die verschiedenen Zuständigkeiten wurden aufeinander abgestimmt und die geplante Deportation der gesamten jüdischen Bevölkerung Europas in Konzentrations- und Vernichtungslager wurde koordiniert. Adolf Eichmann, später Verantwortlicher für die Organisation und Durchführung der massenhaften Deportationen, führte Protokoll.

Nach Heydrichs Ausführungen sollte die »Endlösung der Judenfrage« 11 Millionen Menschen betreffen, die ermordet werden sollten.

Quelle:

Jugendlexikon Nationalsozialismus