Die Idee des ethischen Sozialismus stellt eine neukantianische Konzeption des Sozialismus dar, in welcher der Mensch als Selbstzweck gilt. Zwischen den 1870er und 1920er Jahren entwickelt, fand diese theoretische Strömung auch Anklang in der europäischen ArbeiterInnenbewegung. Leonard Nelson, der Begründer des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes, entwickelte die Theorie des ethischen Sozialismus weiter.

Literatur:

• Helmut Holzhey (Hrsg.): Ethischer Sozialismus. Zur politischen Philosophie des Neukantianismus. Erschienen im Suhrkamp-Verlag.
• Philosophisch-Politische Akademie

Marxismus bezeichnet eine auf Karl Marx zurückgehende wissenschaftliche Methode und politische Lehre. Die wissenschaftliche Methode des Marxismus untersucht das Verhältnis von Produktionsbedingungen und gesellschaftlicher Entwicklung. Politisch soll mithilfe der in der Analyse gewonnenen Erkenntnisse mittels der Vergesellschaftung der Produktionsmittel (Fabriken, Böden, etc.) eine allgemeine gesellschaftliche Gleichheit und Freiheit erreicht werden. Auch der real existierende Sozialismus in der Sowjet-Union und der DDR sahen sich in der Tradition des Marxismus. Der Realsozialismus wurde und wird jedoch von vielen marxistischen TheoretikerInnen vehement kritisiert.

Der Begriff des Marxismus ist jedoch auch allgemein problematisch. Karl Marx selbst wird der Satz zugeschrieben: »Alles, was ich weiß, ist, dass ich kein ­Marxist bin.«

Quelle und weitere Informationen:

Sämtliche Werke von Marx und Engels sind online verfügbar: ML Werke und Marx wirklich studieren