Bis wann war die zionistische Jugendarbeit legal?

  • Gestapo

    Die Geheime Staatspolizei, kurz Gestapo, gilt als eine der wichtigsten Institutionen des Nationalsozialismus. Entstanden ist sie im Jahre 1933 im Zuge des Machtantritts der NationalsozialistInnen. Wesentliche Aufgaben der Gestapo waren die Überwachung der Gesellschaft und die Verfolgung der GegnerInnen des NS-Regimes. Damit wurden aus politischen Gründen u.a. KommunistInnen und SozialdemokratInnen und aus rassistischen Gründen insbesondere Jüdinnen und Juden von der Gestapo verfolgt. Die Gestapo arbeitete auch eng mit der Reichskriminalpolizei zusammen und verfolgte Sinti und Roma, Homosexuelle und sogenannte »Asoziale«.

    Weitere Informationen:

    LeMO - Lebendiges Museum Online

  • Konzentrationslager (KZ)

    Konzentrationslager waren, im Gegensatz zu den Vernichtungslagern, meist ­öffentlich bekannt. Als erstes nationalsozialistisches Konzentrationslager ­wurde bereits 1933 das KZ Dachau in Betrieb genommen. In den 22 Hauptlagern und 1202 Außenlagern wurden Menschen, die gegen den Nationalsozialismus ­arbeiteten, oder zu Gegnern desselben erklärt wurden und später massenhaft auch Juden, Sinti und Roma und Kriegsgefangene interniert. In den KZs ­wurden ­Menschen durch Arbeit, Unterernährung und Krankheit und auch durch ­Erschießen ermordet. In einer Reihe von Konzentrationslagern wurden medizinische Versuche an Menschen durchgeführt.

    Weitere Informationen:

    • Einen guten Überblick gibt das Jugendlexikon Nationalsozialismus
    • Ausführliche Informationen zum Umfang und zur Funktion von KZs im NS-System: Raul Hilberg: Die Vernichtung der europäischen Juden. Erschienen im Fischer-Verlag.
  • Zionismus

    Mit Zionismus wird zumeist eine politische, teilweise auch religiös-politische Bewegung beschrieben, die im 19. Jahrhundert entstand und die Errichtung eines jüdischen Nationalstaates in Palästina zum Ziel hatte. Mit Theodor Herzl fand der Zionismus einen Vertreter, der das Erfordernis eines jüdischen Staates auch aus der historisch immer wieder auftretenden Judenverfolgung ­ableitete. Anfang des 20. Jahrhunderts fanden die ersten größeren Auswanderungen nach Palästina statt und in den 1920er-Jahren wurden verstärkt jüdische Siedlungen gebaut. Mit der Machtübernahme durch die Nazis und der beginnenden Judenverfolgung in Deutschland und Europa wuchs die Anzahl derer, die nach Palästina migrierten oder flohen. Nach Kriegsende 1945 erklärte sich kein Land außer Frankreich und Schweden bereit, die Juden und Jüdinnen, die die Lager überlebt hatten, aufzunehmen. Es fand daher verstärkt eine illegale Einwanderung von Holocaust-Überlebenden nach Palästina statt. Nach sehr schwierigen und mitunter gewaltvollen Auseinandersetzungen zwischen der jüdischen und palästinensischen Bevölkerung und der englischen Mandatsmacht in Palästina, beschlossen die Vereinten Nationen am 29.11.1947 die Gründung eines jüdischen und eines arabischen Staates und die damit verbundene Teilung Palästinas. Am 14.05.1948 wurde der Staat Israel gegründet.

    Heute, als auch historisch, lassen sich verschiedene zionistische Strömungen von sozialistisch, über religiös, bis zu rechtsgerichtet ausmachen, die den Zionismus sehr unterschiedlich auslegen und begründen.

  • Jüdische Jugendbewegung / der Makkabi Hatzair

    Der Makkabi Hatzair war ein Bund der jüdischen Jugendbewegung, der im Vergleich zum sozialistischen Hashomer Hatzair eher sozialdemokratisch ausgerichtet war. Ein wichtiger Arbeitsbereich bestand in der Vorbereitung der Mitglieder auf ein Leben im Kibbuz und in der Organisation der Auswanderung nach Palästina. Außerdem wurden in der Tradition der Bündischen Jugend auch gemeinsame Fahrten und Heimabende verbracht.

Kapitel 2: Die Kindheit und Jugend von Trude Simonsohn

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  2. KJT1
    Auf­wachsen
  3. KJT2
    Erziehung und Religion
  4. KJT3
    Glückliche Jugend
  5. KJT4
    Erleben von Anti­semitismus
  6. KJT5
    Tätigkeit nach der Schule
  7. KJT6
    Zionistische Jugend­arbeit
  8. Nächstes Kapitel