Heydrich-Attentat

Reinhard Heydrich war stellvertretender Reichsprotektor von Böhmen und Mähren. Er wurde 1941 mit der sogenannten »Endlösung der Judenfrage« beauftragt und war ab diesem Zeitpunkt maßgeblicher Organisator des industriellen Massenmordes an Jüdinnen und Juden. Heydrich leitete auch die Wannsee-Konferenz, wo 1942 die Vernichtung des europäischen Judentums beschlossen und geplant wurde. Am 27. Mai 1942 gelang aus England eingeflogenen tschechischen Widerstandskämpfern ein erfolgreiches Attentat auf Heydrich.

Die Nazis reagierten auf dieses Attentat mit mehreren Vergeltungsaktionen gegen die tschechische Bevölkerung. So wurde der Ort Lidice dem Erdboden gleichgemacht und seine BewohnerInnen ermordet. Im Sommer 1942 wurden zudem 3188 Menschen hingerichtet. Die Geistlichen, die den Attentätern Unterschlupf in einer Kirche in Prag gewährten, wurden ebenfalls gingerichtet. Die Attentäter selbst erschossen sich nach einem langen Kampf mit der SS, um der Verhaftung zu entgehen.